Bin ich bereit?


Ich hätte diesen Blogpost auch "Die Sache mit den Niederlagen" nennen können.
Denn dies beschreibt mein derzeitiges Empfinden.

Auf Instagram und Co. sieht man nur mehr unglaublich perfekte, erfolgreiche und extrem gut gelaunte Menschen.
Und das meine ich überhaupt nicht sarkastisch.
Im Normalfall steh ich ja total auf solche motivierenden Storys.

Nur heute nicht so.
Der Grund dafür ist eine Jobabsage, die ich gerade erhalten habe.
Und das hat mich kurz frustriert, denn wenn man die ganzen perfekten, erfolgreichen Menschen auf Instagram und Co. sieht, denkt man irgendwas stimmt doch nicht mit mir.
Klar weiß man, dass es auch bei denen nicht immer so toll laufen wird wie es scheint, nur zeigen sie es eben nicht.
Und somit ist alles immer Friede, Freude, Eierkuchen.

Und das macht den vermeidlichen "Normalos" Druck.

Was ich in diesen Momenten zu mir selbst sage?
"Vanessa, spinnst du jetzt komplett?
Seit du in dieser Branche angefangen hast, hat es zwei Mal nicht geklappt, aber dafür einmal so richtig.
Gut Ding braucht Weile.
Und wenn wir ehrlich sind, bist du gar nicht bereit für weitere Jobs!"

Hä?! Nicht bereit?
Was soll das denn bitte heißen?

Doch ich weiß eigentlich schon, dass ich recht habe.
Ich bin nicht bereit.
Ich befinde mich in der Passivität.
Ich warte darauf, eine Jobanfrage zu bekommen und wenn sie da ist, warte ich darauf, genommen zu werden.
Dann würde ich erst anfangen in möglichst kurzer Zeit so viel Sport wie möglich zu machen und mich gesund zu ernähren.
So ein unglaublicher Schwachsinn.
Wenn ich ehrlich bin, ist das Einzige was ich tue, warten.
Ziemlich unproduktiv, oder?!

Warum ich euch das erzähle?
Weil ich nicht die Einzige bin, der es so geht.

Die meisten WARTEN ihr Leben lang nur auf irgendetwas.
Sie warten darauf, dass sie wissen was sie vom Leben wollen.
Sie warten darauf, dass sie von jemanden ausgesucht werden um eine Beziehung einzugehen.
Sie warten während der Arbeit darauf, dass sich irgendwo, irgendwann ein besserer Job anbietet.

Gähn.

Und was bewirken wir im Grunde mit dem WARTEN?
Alles entfernt sich nur umso mehr von uns und die Zeit rinnt uns durch die Finger.

Das Problem ist, dass wir nicht wissen was wir wollen und Angst vor Entscheidungen haben.
Wenn wir wissen was wir wollen, trauen wir uns oft nicht es umzusetzen, denn es könnte nicht so werden wie wir uns das vorstellen und abgesehen davon, wollen wir uns nicht anstrengen.

Heutzutage gibt es mehr Möglichkeiten, seine Träume zu verwirklichen und erfolgreich zu sein als jemals zuvor.
Aber wir WARTEN erstmal.
Welch Ironie.
Wenn wir lang genug GEWARTET haben sind wir alt und grau, unzufrieden mit dem was wir erreicht, oder nie versucht haben, fragen uns wo die letzten 90 Jahre plötzlich hin sind und sterben frustriert.


Bravo, das klingt doch mal verlockend.

Also meine Geschichte wird jedenfalls nicht so enden.

Hiermit habe ich beschlossen, mir in den Allerwertesten zu treten und das WARTEN aus meinem Wortschatz zu verbannen.
Ich muss aus dieser Passivität in den "Rocky Balboa"-Modus umschalten.
Denn niemand hält mich auf, abgesehen von mir selbst.
Ich kann  niemandem die Schuld geben, denn die trage ich allein.

Und um eines klar zu stellen, mit Schuld meine ich nicht Versagen, denn so etwas gibt es nicht.
Entweder man gewinnt oder man lernt.
Mit Schuld meine ich die Passivität.

Nun ist es für mich an der Zeit, bereit zu werden.

Und was ist mit euch? ;-)

Also ich leg jetzt mal den "Rocky Balboa"-Soundtrack ein und beginne zu leben. ;-p





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