Selbstversuch #1: einen Monat lang Vegetarier

Einen Monat lang kein Fleisch.
Einen Monat lang kein Steak.
Einen Monat lang keine Schweinemedaillons.
Einen Monat lang keine Salami.
Einen Monat lang keinen Fisch.
Einen Monat lang keine Extrawurst.
Einen Monat lang keine Leberknödel.
Einen Monat lang kein Schnitzerl.
Einen Monat lang keine Gummibärchen mit tierischer Gelatine.
Einen Monat lang ...

Ich habe mit meinem Freund und einem Kumpel einen Selbstversuch gewagt.
Gestartet haben wir damit am 9.8.2015.

Heute ist Tag 13.
(13 ist übrigens meine Lieblingszahlt, kleiner Fakt am Rande)
Somit wäre die Halbzeit bald erreicht.

Ich kann in dem Fall nur für mich und meine Erfahrungen damit, sprechen.

Am Tag vor dem Beginn wusste ich nicht so recht was mich erwartet und wie stark meine Gelüste nach Fleisch etc. sein werden.
Ich hab nach Mitternacht in einer Nacht begonnen in der ich auf einer Hochzeit war.
In dem Augenblick habe ich den Zeitpunkt des Beginns schon bereut, denn nach Mitternacht gab es Gulaschsuppe.
Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich ein Fleischtiger bin.
Wie dem auch sei, ich blieb stark und begann nichtsdestotrotz mit dem Selbstversuch.

Nach fast zwei Wochen kann ich sagen, dass mir Fleisch wirklich nicht abgeht!
Ich fühle mich wohl und habe keine Gelüste auf Fleisch.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte ich könnte mich auch dauerhaft drauf einstellen.
Kein Fleisch zu essen fällt mir also nicht besonders schwer.
Es gefällt mir sogar irgendwie.
Nur Fisch vermisse ich ein wenig.
Also falls ich mich mal dazu entschließen sollte, mich dauerhaft vegetarisch zu ernähren werde ich aber Fisch in meine Ernährung aufnehmen.

Ich habe zwar oben erwähnt, dass ich ein Fleischtiger bin, jedoch gibt es bei uns zuhause nicht oft Fleisch.
Wir ernähren uns sehr nachhaltig und kaufen hauptsächlich Bio- und regionale Produkte.
Das gilt auch für Fleisch.
Viele denken ja, dass Bio komplett egal ist und einfach nur überteuert ist.
Ich sehe das anders.
Mittlerweile befinden sich so viele Spritzmittel in Obst und Gemüse, dass wohl jedes Stück genormt groß und strahlend schön ist.
Ich habe keine Lust, meinen Körper zu vergiften.
Genauso mit Fleisch.
Erstens möchte ich Tierquälerei nicht unterstützen und zweitens will ich kein antibiotikaverseuchtes Fleisch zu mir nehmen.

Und ganz ehrlich Geld ist nicht alles.
Es mag vielleicht ein klein wenig teurer sein, aber mir steht Qualität vor Quantität.
Und der Preisunterschied ist wirklich nicht gewaltig.
Es mag ein Gerücht oder Einbildung sein, aber mir schmecken Bio-Produkte einfach besser.
Vielleicht auch deswegen, weil ich weiß dass ich somit meinen Körper von Gift fernhalte.

Natürlich ist es schwierig darauf zu achten wenn man in Restaurants oder bei Freunden isst, aber dann schau ich wenigstens bei mir zuhause was auf den Tisch kommt.

Ich muss aber dazusagen, dass das jeder für sich entscheiden muss.
Wenn wer einfach keine Bio-Produkte kaufen will, aus welchen Gründen auch immer, ist es auch okay.
Jeder ist da halt anders.


Jetzt bin ich lange genug vom Thema abgeweicht.
Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass ich es vermutlich beibehalten werde, wenig bis kein Fleisch mehr zu essen.
Möglicherweise wird mein nächster Selbstversuch sein, eine Zeit lang (anfangs mal eine Woche), mich vegan zu ernähren versuchen.

Mal schauen.
Werde euch weiter von meinen Slebstversuchen berichten.

Würde gerne wissen wie ihr zu den Themen steht:
Vegetarier - easy Sache oder unvorstellbar? Bio - gute Sache oder unnötig?